Die Entstehung des Bezirks Schlatt-Haslen – Die Geschichte
Der Bezirk Schlatt-Haslen besteht aus den drei Kreisen Schlatt, Haslen und Enggenhütten. Er stellt mit knapp 1`200 Einwohnern einen Zehntel der Innerrhoder Bevölkerung. Flächenmässig liegt der Bezirk mit knapp 18 km2 im Mittelfeld und belegt einen Zehntel der Innerrhoder Bodenfläche.
Schlatt
Schlatt, bereits um 1200 in einem äbtischen Abgabenrodel genannt, umfasste das Gebiet der Höfe Saul, Gehren, Leimensteig und am Weg und hat der Schlatter Rhode den Namen gegeben. Es ist das am höchsten gelegene Gebiet des Bezirkes und reicht fast bis 1100 Meter über Meer. Das Dorf Schlatt entwickelte sich erst nach dem Bau einer Kapelle und der Errichtung einer Kuratkaplanei im Jahre 1769, der sich ein Schulhausbau im Jahre 1876 anfügte; der Kreis Schlatt bildet, wie die beiden anderen Kreise des Bezirkes, eine eigene Schulgemeinde.
Haslen
Der grösste Kreis ist Haslen, nicht wesentlich später als Schlatt urkundlich erwähnt, aber offenkundig Schlatt nachgehend, gehörte Haslen doch zur Schlatter Rhode. Dieses Gebiet umfasste ursprünglich die Wiesenlandschaft der Ebni entlang dem Sitterufer, das klimatisch mildeste Gebiet des Inneren Landes und das einzige, das heute in der Bergzone I eingeteilt ist. Später kamen die Streusiedlungen von Oberhaslen, Vorder- und Hinterhaslen dazu. Auch hier begann die Dorfentwicklung mit Gründung der eigenen Pfarrei im Jahre 1647; diese Entwicklung ist in den letzten Jahren nachhaltig, aber massvoll gefördert worden.
Enggenhütten
Der dritte Kreis liegt westlich der Sitter: Enggenhütten. Auch dieses Gebiet ist bereits um 1200 herum bezeugt; der Weiler entstand um die im Jahre 1670 erbaute Kapelle, in deren Nähe sich etwa 130 Jahre später ein Wirtshaus und nochmals etwa 50 Jahre später ein Schulhaus zugesellten.