Wenn «Pippi» 2015 Weihnachten feiert - Vorweihnächtliche Stimmung in der Schule Schlatt
Für einmal war das Weihnachtsspiel in der Schule Schlatt etwas anders gestaltet: anstelle der klassischen Weihnachtsgeschichte erlebten die Besucher, wie Pippi Langstrumpf das Fest der Liebe feiert. Das war aber ebenso besinnlich und schön wie in den Vorjahren.
Das Weihnachtsspiel begann mit der Melodie, die sicherlich alle in der Turnhalle hätten mitsingen können: mit dem bekannten Pippi Langstrumpf–Lied. Dann trat das kecke Mädchen mit den Sommersprossen, den roten Haaren und den Zöpfen in Aktion. Es fragte sich, was denn Weihnachten überhaupt ist? Zusammen mit dem «Kleinen Onkel» (dem Pferd mit den schwarzen Punkten) und «Herrn Nilssen» (dem kleinen Affen) geht sie auf den Pausenplatz. Hier erklären ihr die Kinder, was für sie Weihnachten ist.Wenn es Pommes frites gibt…. «Weihnachten ist, wenn die Stube plötzlich geschlossen ist und mein Bruder und ich durch das Schlüsselloch gucken», sagt eines der Kinder. Andere erklären Weihnachten so: «Wenn die ganze Familie in die Kirche geht – wenn Chrömli gebacken werden und alles wunderbar schmeckt – wenn alle in der Stube «hocken» und Lieder singen – wenn viele Verwandte zu Besuch kommen und wir zusammen feiern – und, wenn es Pommes frites gibt».«In diesem Fall möchte ich auch Weihnachten feiern», verkündet Pippi. Sie entschliesst sich, das mit vielen Leuten zu machen. So versammeln sich Goofe und ältere Frauen und Männer in ihrer Villa Kunterbunt. Diese erzählen, wie Weihnachten früher war, als man nützliche Sachen wie zum Beispiel Handschuhe bekam. Lego habe man damals noch nicht geschenkt bekommen. Zu Weihnachten von früher und heute gebe es zwar grosse Unterschiede. Weihnachten dazumal und heute habe aber eines gemeinsam: Es sei das Fest der Liebe.
Flüchtlinge unterwegs
«2000 Johr – so lang isch es her, doch fascht ischs, wie wenn’s geschter gsi wär», sangen die Kinder auf der Bühne. Basierend auf die Geschichte von Maria und Josef, die eine Unterkunft suchten, wurde eine Parallele gezogen zur aktuellen Flüchlingsproblematik. Es gebe auch heute noch Menschen, die unterwegs sind und nicht wissen, wo sie die nächste Nacht verbringen sollen.
Für Hilfsprojekt gesammelt
«Von Weihnachten bekommt man wirklich nie genug», sagt Pippi Langstrumpf zum Abschluss, worauf das Publikum und die 44 Kinder auf der Bühne gemeinsam «Stille Nacht» singen.Schulratspräsident Andreas Fuchs bedankte sich am Samstagnachmittag bei den vier Lehrkräften (Hedy Mittelholzer, Ladina Hauser, Bettina Manser und Rebecca Untersander) sowie den Kindern aus Schlatt und Haslen, für die vorweihnächtliche Atmosphäre, die sie mit dem Dargebotenen verbreitet hatten.Auch dieses Jahr wurde eine Kollekte für ein Hilfswerk aufgenommen. Nämlich für das «Hilfsprojekt Südafrika», das die Grabser Lehrerin Sandra Bachmann und ihr Mann im Jahr 2011 ins Leben gerufen haben. Das grösste Projekt ist ein Waisenhaus, gebaut werden aber auch Häuser für Familien, die in Blechhütten wohnen. Unterstützt werden zudem Studenten, die als Waisenkinder aufwuchsen. Organisiert werden mit den Geldern auch Weihnachtsfeste für Waisenkinder..
Text & Bild: Appenzeller Volksfreund