Eine mögliche Schulfusion wird geprüft

Klare Aussage: In Haslen wurde an der Schulgemeindeversammlung die Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit Schlatt klar genehmigt.
Klare Aussage: In Haslen wurde an der Schulgemeindeversammlung die Aufnahme von Fusionsverhandlungen mit Schlatt klar genehmigt.

Eine Stunde nach dem Entscheid in Schlatt genehmigte auch die Schulgemeinde Haslen den Beginn von Fusionsverhandlungen. Damit kann voraussichtlich in zwei Jahren über eine Fusion der beiden Schulgemeinden abgestimmt werden.

Eingangs zur Schulgemeindeversammlung informierte Präsident Marc Rechsteiner über die aktuellen Schülerzahlen und die erwartete Organisation der grösser werdenden Klassen in den kommenden Schuljahren. Ein Thema, mit dem sich der Rat in Zukunft noch intensiver befassen muss, wird die geleitete Schule sein, dem «baldmöglichst Rechnung getragen» werden solle. Aber auch zahlreiche Anlässe der Schule im Berichtsjahr rief Rechsteiner in Erinnerung.

Gute Zusammenarbeit
Wohlwollend äusserte sich Marc Rechsteiner auch zur Zusammenarbeit mit der Schulgemeinde Schlatt. Seit Schuljahr 2009/10 besteht die Zusammenarbeit und wegen der möglichen Fusion fanden 2018 regelmässig zusätzliche Kontakte statt. Entsprechend konnte die Abstimmung über den Start von Fusionsverhandlungen gut vorbereitet werden. Die gemeinsame Infoveranstaltung vom 31. Januar dieses Jahres gehörte dazu. Im weiteren Verlaufe der Versammlung war schliesslich der Grundsatzentscheid zu fällen, ob Fusionsverhandlungen aufgenommen werden sollten. Dem Anliegen wurde ohne vorangegangene Diskussion bei wenigen Enthaltungen entsprochen.

Rege Bautätigkeit
Im vergangenen Jahr bildete der Umbau des alten Schulhauses am Kirchplatz einen Schwerpunkt. Marc Rechsteiner zeigte Bilder von den Arbeiten und informierte, dass die obere Wohnung im Januar an die Mieterin zurückgegeben werden konnte. Die Bauabrechnung wird in einem Jahr präsentiert. Auch im laufenden Jahr wird die Schulgemeinde Haslen Investitionen tätigen. Für einen Entscheid an der Versammlung traktandiert war die Erneuerung des Computerraumes. Weil bauliche Mängel festgestellt wurden, wurde die beschlossene Erneuerung des Eingangsbereiches und die Realisation des überdachten Vorplatzes in Absprache mit den involvierten Beteiligten verschoben. Marc Rechsteiner betonte, dass die beiden Projekte aufeinander abgestimmt werden müssen. «Durch wachsendes Raumbedürfnis der zukünftig steigenden Schülerzahlen und sich wandelnde Lehr- und Lernformen bietet sich eine Überdachung des ganzen Flachdachbereichs und die daraus resultierende Vergrösserung des EDV-Raumes an», betonte der Schulpräsident. Für das Projekt wird mit Kosten von knapp 200 000 Franken gerechnet, wobei noch eine Reserve (24 000 Franken) für Unvorhergesehenes hinzugerechnet wurde. Dem Kreditbegehren wurde entsprochen.

Standort für Photovoltaik-Anlage
Der vor einem Jahr angenommene Antrag betreffend einer Photovoltaik-Anlage auf den Schulhausdachflächen führte zu Abklärungen. Doch die Ausarbeitung eines Projektes benötigt mehr Zeit und wird erst an einer der nächsten Schulgemeinden vorgestellt. Mit dem Grundsatzentscheid, dass die Dachflächen für die Realisation einer Photovoltaik-Anlage genutzt werden sollten, wurde dem Antrag des Schulrates entsprochen.

Rücktritte und Wahlen
Auf die Schulgemeindeversammlung gaben Georg Signer und Matthias Koller ihre Rücktritte. Während Signer 2011 als Beisitzer gewählt wurde und für die Schulbusorganisation verantwortlich zeichnete, demissionierte Koller nach sechsjähriger Tätigkeit. Er betreute während dieser Zeit das Ressort Bauten. Die Arbeit beider wurde verdankt. Für die Nachfolge wurden Corina Gmünder (ausgebildete Lehrerin; aufgewachsen in der Steinegg) und Christian Sutter (Spengler; aufgewachsen auf Chruses) vorgeschlagen – und gewählt. Während Sutter am Ratstisch Platz nahm, war Gmünder wegen kürzlich erfolgter Geburt des vierten Kindes nicht anwesend. Die übrigen Ratsmitglieder sowie die Revisoren und die Präsidenten beider Gremien wurden einstimmig bestätigt.


Bild&Text: Hans Ulrich Gantenbein - Appenzeller Volksfreund

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