Gemeinsame CD der Stegräfler Haslen und Säntis-Jodler Teufen aus der Taufe gehoben
Man kann sie als gelungenes, kantonsübergreifendes Projekt bezeichnen. Die Rede ist von der CD „klangvolli Wienachtszit“ der Stegräfler Haslen und der Säntis-Jodler Teufen. Am Wochenende vom 14./15. Dezember wurde sie in Haslen und Teufen getauft.
Bruno Rechsteiner, René Rechsteiner, Matthias Koller, Pascal Breu, Roman Schildknecht, Armin Rechsteiner, Sandro Follador und Matthias Inauen bilden die Stegräfler Haslen. Ueli Koller, Edi Tanner und Ivo Streule sind die Säntis-Jodler aus Teufen.
Spontane Zusage
Die Idee zur CD entstand während eines Ausflugs der Stegräfler im Frühling dieses Jahres. Sie fanden, nach 20 Jahren sei die Zeit gekommen, wieder einen Tonträger aufzunehmen. Gross sei die Freude darüber gewesen, dass die Säntis-Jodler spontan zusagten das Projekt gemeinsam anzugehen. Innerrhoden und Ausserrhoden hätten sich gut gefunden, scherzten die Musikanten und Jodler an der CD-Taufe in der voll besetzten Kirche in Haslen am Freitagabend. Das kantonsübergreifende Zusammenspiel sei kein Problem gewesen. Das bewiesen auch die Titel, welche die Formationen zusammen vortrugen. Zum Beispiel das „Hallelujah“ von Leonard Cohen oder das „Stille Nacht“ am Schluss des Konzertes.
Wohltuende Stille
Die Akteure erzählten dem Publikum, wie es sich anfühlte, im Sommer im Tonstudio Advents- und Weihnachtslieder zu spielen beziehungsweise zu singen. Um in Stimmung zu kommen, nahmen sie Chrömli mit, verliehen dem Aufnahmeraum einen Weihnachtsduft und stellten sogar einen Christbaum auf – halt einen künstlichen, verriet einer der Musikanten. Überhaupt nichts gekünstelt war an der CD-Taufe. Die Kirche Maria Hilf in Haslen erstrahlte in einem weihnächtlichen Glanze. Was im Vorfeld versprochen wurde, erfüllte sich. Als Zuhörer konnte man wunderbare Melodien und Gesänge geniessen, sich eine Auszeit gönnen, herunterfahren und über eine Stunde lang der Hektik des Vorweihnachtsstresses entrinnen. Die beiden Formationen boten einen gelungenen Querschnitt aus der CD, die 19 Lieder umfasst. Die Stegräfler eröffneten das Konzert auf der Empore spielend mit „Tochter Zion“ und „Still, weil’s Kindlein schlafen will“, die Säntis-Jodler setzten nach mit dem „Christbaum Jödeli“. Zu hören waren weitere musikalische und gesangliche Leckerbissen wie der „Andachtsjodler“, das fetzige „All I want for Christmas is you“, „In the black midwinter“ sowie „s’Lämpli Zäuerli“ oder „Süsser die Glocken nie klingen“, bei dem die hellen und klaren Stimmen der Säntis-Jodler voll zum Tragen kamen. Auf der CD sind weitere bekannte und beliebte Titel zu finden wie „Feliz Navidad“, „Jingle Bells“ oder „Alle Jahre wieder“.
Besinnliche Minuten
Dem Publikum hat das Konzert mehr als nur einfach gefallen. Es war begeistert und unterstrich dies mit einer Standing Ovation, damit verbunden die Bitte nach einer Zugabe. Diesen Wunsch erfüllten die Stegräfler mit „Drei Haslennüsse für Aschenbrödel“. Bei diesem Liedtitel handelt es sich nicht etwa um einen Schreibfehler, die Stegräfler haben ihn für sie passend auf „Haslennüsse“ abgeändert.
Als Moderator führte Sämi Studer von der SRF Musikwelle auf humorvolle Art und Weise durch das Konzert. Er setzte aber auch einen besinnlichen Akzent, als er eine Geschichte mit dem Titel „Jede hät sis Sternli“ vorlas.
Text& & Bilder: Vreni Peterer