Hauptübung der Feuerwehr Schlatt-Haslen - Zwei Frauen aus einem brennenden Objekt gerettet
Im Mittelpunkt der diesjährigen Hauptübung der Feuerwehr Schlatt-Haslen am Samstagmorgen stand ein ehemaliger Stall in Vorderhaslen. In diesem war ein Feuer ausgebrochen. Prioritäten beim Einsatz hatten die Rettung von zwei Frauen und die eigene Sicherheit der Feuerwehrangehörigen.
Wie üblich wussten nur wenige Personen, wo die Übung stattfinden wird. Diese Eingeweihten waren bereits vor Ort, als der Alarm um 9.30 Uhr ausgelöst wurde. Unter ihnen auch Hauptmann Sepp Neff und Bezirksrat Albert Sutter, Präsident der Feuerschutzkommission, die das Geschehen mit Interesse verfolgten.
Zwei Frauen gerettet
Die Feuerwehrmänner und Samariterinnen wurden zum Haus der Familie Christian Neff in Vorderhaslen gerufen. Aus dem ehemaligen, am Wohnhaus angebauten Stall, kamen Rauchschwaden. Innerhalb weniger Minuten waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort, so dass Einsatzleiter Dominik Brülisauer beginnen konnte Aufgaben zu verteilen. Er schickte einen Atemschutztrupp ins rauchverhangene Objekt um die vermissten Personen zu suchen. Eine der Frauen schrie laut nach Hilfe. Diese konnte innert kurzer Zeit mit einer Beinverletzung ins Freie und aus der Gefahrenzone gebracht werden. Sie hatte starke Schmerzen und war nur schwer zu beruhigen, da sich ihre Schwester noch immer im Objekt befand. Da sich die Frau im oberen Bereich aufhielt, gestaltete sich diese zweite Rettung schwieriger und dauerte dementsprechend länger. Beide verletzten Frauen wurden in die Obhut der drei Samariterinnen gegeben. Im Verwundetennest wurden sie weiter betreut, bis (im Notfall) die Ambulanz eingetroffen wäre.
Herausforderung für Verkehrsdienst
Parallel zu den Rettungen liefen auch die Bemühungen das Feuer zu löschen und zu verhindern, dass es auf den Wohnbereich übergriff. Männer stiegen auf das Dach und entfernten Ziegel, damit die Hitze aus dem Innern weichen konnte. Zugute kam den Rettungskräften, dass der Wasserbezug kein Problem darstellte und das Objekt freistehend ist, so dass nicht auch noch ein Übergreifen des Feuers auf umliegende Häuser befürchtet werden musste. Ein besonderes Augenmerk galt dem Verkehrsdienst. Das Haus steht nahe an der viel befahrenen Verbindungsstrasse. Im Ernstfall wäre diese für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt worden.
Aussenstehende Beobachter
Die diesjährige Hauptübung wurde von Angehörigen umliegender Feuerwehren genau beobachtet. Nämlich von Markus Speck, dem Vizekommandanten der Feuerwehr Appenzell sowie von Dominik Krummenacher und Bruno Fuster von der Feuerwehr Teufen-Bühler-Gais. Den Einsatz der Samariterinnen beobachtete die Samariterlehrerin Ida Signer aus Gonten. An der Schlussbesprechung gaben sie vor versammelter Mannschaft Rückmeldungen, was ihrer Meinung nach gut gelaufen ist. Positiv aufgefallen waren unter anderem eine motivierte Mannschaft und eine gute Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Feuerwehr und Samariterinnen. Die Beobachter gaben zudem Tipps, was man anders hätte machen können. Ein Appell richtete sich an die Rettungskräfte, während den Einsätzen auch auf die eigene Sicherheit zu achten. Für ihn seien solche Rückmeldungen von Aussenstehenden sehr wichtig, sagte Feuerwehrkommandant Magnus Gächter. Fazit dieser Übung sei für ihn, dass während kommenden Übungen zum Beispiel in den Bereichen Funkverkehr und Verkehrsdienst gefeilt werden müsse. Persönlich gefreut habe ihn vor allem die Bestätigung der Beobachter, dass der Leitungsbau gut funktioniert habe.
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Bild und Text: App. Volksfreund, Vreni Peterer