Vier Personen aus einer misslichen Lage befreit - Hauptübung der Feuerwehr Schlatt-Haslen

Zum Glück handelte es sich beim Feuerwehreinsatz am Samstagmorgen, 6. Oktober lediglich um die diesjährige Hauptübung. Trotzdem waren die Angehörigen der Feuerwehr Schlatt-Haslen und die Samariterinnen stark gefordert. Denn Übungsleiter René Germann stellte die Rettungskräfte vor eine möglichst realitätsnahe Situation.

Der Alarm wurde um 9.30 Uhr ausgelöst. Den Rettungskräften bot sich folgendes Szenario: Im Wohnhaus und in der Garage von Gabriel Gmünder in Haslen brannte es. Im Objekt befanden sich noch mehrere Personen. Um wieviel es sich dabei handelte, war zu diesem Zeitpunkt nicht klar. Einsatzleiter Beat Frei schickte als erste Massnahme den Atemschutz, ausgerüstet mit einer Wärmebildkamera, ins Objekt. Die Aufgabe der Männer bestand darin, nach Personen und nach dem Brandherd zu suchen. Das war kein leichtes Unterfangen, zumal das Wohnhaus und die Autogarage total mit Rauch verhangen waren.

Nachbarn evakuiert
Zeitgleich wurde auf der vorderen Seite des Objektes eine Leiter gestellt, über die weitere Retter ins Obergeschoss stiegen um auch hier nach Personen zu suchen. Auf der hinteren Seite stand die Autodrehleiter der ebenfalls aufgebotenen Feuerwehr Teufen-Bühler-Gais im Einsatz. Einerseits um ebenfalls eine Rettung vorzunehmen, andererseits um zwischen dem Brandobjekt und den nahe stehenden Nachbarhäusern eine Wasserwand zu erstellen. Damit sollte verhindert werden, dass das Feuer auf andere Gebäude übergriff. Wie im Ernstfall waren Bewohner der angrenzenden Wohnhäuser evakuiert worden. Zudem wurde aus Sicherheitsgründen die Strasse für einen gewissen Zeitraum gesperrt. Insgesamt wurden während der Übung vier Personen gerettet und zu den beiden Samariterinnen ins Verwundetennest gebracht. Dieses befand sich in sicherem Abstand zum Brandobjekt. Hier wurden die drei Mädchen und ein Mann versorgt und betreut, solange, bis im Ernstfall der Krankenwagen eingetroffen wäre.

Taktisch gut vorgegangen
Die Übung dauerte etwa drei viertel Stunden. Wie üblich wurden die Rettungskräfte während dem Einsatz von eigenen und externen Personen beobachtet. Bei der anschliessenden Übungsbesprechung umschrieb Marcel Müller (Kommandant der Feuerwehr Stein) das Vorgehen des Einsatzleiters Beat Frei als „taktisch gut“. Adrian Pfister (von der Rettung St. Gallen) sagte, er habe einen „sehr guten Einsatz mit einer super Kommunikation“ gesehen. Nebst mehrheitlich lobenden Worten gaben die Beobachter zusätzlich Tipps, wie die Einsätze noch optimiert werden könnten. Diese Erkenntnisse sind vor allem für die Führungskräfte der Feuerwehr wichtig. So wird ihnen bewusst, wo während den Übungen das Jahr über noch speziell gefeilt werden muss, damit die Mannschaft für den Ernstfall gut gewappnet ist. Dabei geht es nicht nur um die Rettung von Mensch und Tier sowie das Erhalten von Objekten. Ein grosses Augenmerk gilt ebenso der eigenen Sicherheit der Angehörigen der Feuerwehr. Dieser Aspekt floss auch in die diesjährige Hauptübung ein. Speziell war die diesjährige Hauptübung, weil die Männer sie in ihrer neuen Brandschutzbekleidung bewältigten, die sie erst vor kurzem erhielten.

Text/Bild: Vreni Peterer & Bezirk

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