Eine mögliche Schulfusion wird geprüft
Der Schulrat der Schulgemeinde Haslen zog Bilanz über 2017 und blickte voraus auf 2018. Rund 70 Interessierte folgten der Einladung am 16. März 2018, der die Kirchgemeinde vorgelagert war, in die Mehrzweckhalle Haslen.
Eine Umfrage des Bezirksrates ergab, dass die Bürgerschaft sich für den Erhalt des Bezirkes ausspricht. Offen ist sie jedoch für Veränderungen innerhalb des Bezirkes, zum Beispiel für eine Fusion der Schulgemeinden Haslen und Schlatt. Eine direkte erweiterte Fusion beider Schulgemeinden mit dem Bezirk ist aber kein Thema. Dies ergab eine Abklärung. Der Grund: Die Gebiete stimmen nicht überein. Entsprechend wird die Behörde die Zeit bis zur nächsten Versammlung nutzen, um die rechtlichen, organisatorischen und kommunikativen Aspekte einer Schulgemeinde-Fusion zu prüfen, um sie dann der Schulbürgerschaft vorzulegen – damit diese im Grundsatz über das weitere Vorgehen entscheiden kann.
Leichter Gewinn
Zahlen und Entscheide über Kredite für Projekte nahmen einen grossen Teil der Zeit in Anspruch. Die Rechnung 2017 der Schulgemeinde Haslen schliesst mit einem Gewinn von über 7000 Franken. Die grösste Abweichung vom Budget verursachten Minderausgaben beim Unterhalt des Schwesternhauses. Für 2018 ist ein Defizit von über 550 000 Franken budgetiert. Es wird kompensiert über Rückstellungen sowie einem Darlehen. Ebenfalls stimmten die Schulbürger dem Antrag der Behörde zu, den Steueransatz bei 60 Punkten zu belassen.
Zwei Kredite bewilligt
Teil des Budgets ist die Sanierung des Schulhauses, welche teilweise über ein Darlehen finanziert wird. Konkret soll das Schulzimmer der dritten und vierten Klasse erneuert werden. Es soll in der bewährten Weise saniert werden, wie dies beim Handarbeitszimmer sowie dem Englisch- und Religionszimmer geschehen ist. Dafür bewilligten die Stimmbürger 75 000 Franken. 150 000 fliessen in die Erneuerung des Eingangsbereiches. Das Vordach ist nicht mehr dicht und der überdachte Vorplatz reicht bei schlechtem Wetter nicht aus, um genügend Schülern Platz zu bieten.
Ölheizung bleibt, Photovoltaik möglich
Die Abklärungen zur Förderung alternativer Energiequellen belasten das Budget der Schulgemeinde Haslen noch nicht und in welchem Umfang das ein Thema wird, ist unklar. Soll die Schulgemeinde in eine Photovoltaik-Anlage auf dem Schulhausdach investieren? Soll die Ölheizung durch ein anderes Heizungssystem ersetzt werden? Die von Roman John und Beni Gmünder angeregten Abklärungen führten zum Entscheid der Schulbhörde, trotzdem eine Ölheizung zu realisieren. Wie es mit der Photovoltaik-Anlage weitergehen könnte, prüft eine Arbeitsgruppe. Sie soll einen Kreditantrag zu Handen der Schulversammlung 2019 vorbereiten.
Wechsel bei der Rechnungsprüfung
Personelle Veränderungen beim Schulrat gab es keine. Marc Rechsteiner wurde als Präsident im Amt bestätigt. Ebenfalls wiedergewählt wurden Roman Kunz (Kassier), Regula Rechsteiner (Aktuarin), Georg Signer (Beisitzer) und Matthias Koller (Ressort Bau). Einen Wechsel gab es bei der Rechnungsprüfungskommission. Renate Bourqui erklärte ihren Rücktritt. Sie wurde durch Stefan Neff ersetzt. Guido Sonderegger und Karin Signer wurdem im Amt bestätigt.
Bild: Marlies Scarpino / Text: Thomas Riesen - Appenzeller Volksfreund