Dominik Brülisauer und Andreas Fuchs gewählt
Die Bezirksgemeinde in Schlatt-Haslen ist ruhiger verlaufen als im letzten Jahr. Erwartungsgemäss wurden
die beiden an der Orientierungsversammlung vorgestellten Kandidaten gewählt: Dominik Brülisauer als
Bezirksrat und Andreas Fuchs als Grossrat. Der Kredit für die Sportanlage „Schaies“ wurde einstimmig genehmigt.
Eine Neuwahl in den Bezirksrat Schlatt-Haslen war nötig, da Ueli Rechsteiner aus gesundheitlichen Gründen den Rücktritt eingereicht hatte. Er war erst letztes Jahr gegen seinen Willen in das Gremium gewählt worden und stand somit noch unter Amtszwang. Die Bezirksgemeinde stimmte gestern mit wenigen Gegenstimmen zu, ihn aus dem Amt zu entlassen. Neu in den Bezirksrat gewählt wurde Dominik Brülisauer (Schochenhaus). Er ist zurzeit Feuerwehrkommandant von Schlatt-Haslen und hatte an der Orientierungsversammlung seine Bereitschaft erklärt, im Bezirksrat Einsitz zu nehmen – sofern sich niemand anders finden liess. Das war nicht der Fall.
Neuer Grossrat
Nach dem Rücktritt von Gerhard Leu musste auch ein neuer Grossrat gewählt werden. Einhellig wurde Andreas Fuchs gewählt. Er ist Schulratspräsident von Schlatt und hatte sich ebenfalls vorgängig bereit erklärt, das Amt zu übernehmen. Neu in die Rechnungsprüfungskommission (RPK) gewählt wurde Remo Broger, er tritt die Nachfolge von Beda Rempfler an. Zum Präsidenten der RPK gewählt wurde Christian Manser. Die übrigen Amtsträger wurden bestätigt. Regierender Hauptmann ist weiterhin Sepp Neff, stillstehender Hauptmann Guido Brülisauer.
Sachgeschäfte gut geheissen
Solidarisch zeigten sich die Bürger von Schlatt-Haslen als es um den Kredit für das Projekt „Sportanlagen Schaies“ ging. Sie genehmigten den Baukostenanteil in der Höhe von Fr. 507‘000.- und den jährlich wiederkehrenden Betriebskostenanteil von Fr. 11‘000.- einstimmig. Ebenso stimmten die Bürger dem Darlehensgesuch der Wasserversorgung Haslen-Enggenhütten zu. Hier ging es um 350‘000.- Franken. Einhellig passierte auch der Antrag des Bezirksrates, die Buchhaltung und den Rechnungsabschluss auszulagern. Das heisst, diese in professionelle Hände zu geben. Es gab nur wenige Gegenstimmen.
Steuerfuss erhöht
Auf den Bezirk Schlatt-Haslen kommen in den nächsten Jahren einige Aufgaben zu, die ihn finanziell mehr fordern als in der Vergangenheit. Als Beispiele nannte Hauptmann Sepp Neff die Altlasten bei den Schiesständen, die prognostizierten negativen Abschlüsse in der Löschkasse, die Dorfplatzgestaltung in Haslen und die Wasserversorgung in Haslen und Enggenhütten. Über die nächsten 30 Jahre ist hier mit einem Finanzaufwand von 4,6 Millionen Franken zu rechnen. Wegen all den oben erwähnten Projekten beantragte der Bezirksrat eine Erhöhung des Steuersatzes von 20 auf 22 Prozent. Die Mehrheit der Stimmbürger befürworteten diesen Antrag. Der Antrag eines Bürgers, die Gelder für das Schiesswesen (nämlich Fr. 66‘000.- für die Sanierung der Kugelfänge) auf 10 Prozent der Kosten zu reduzieren und die frei werdenden Mittel der Wasserversorgung zu überlassen, wurde vom Bezirksrat zu Handen der Bezirksgemeinde 2017 entgegen genommen.
In guter Form
In seiner Begrüssungsrede erklärte Hauptmann Sepp Neff unter anderem, dass sich der Bezirksrat mit dem Thema „WLAN“ befasst und Abklärungen getätigt habe. Leider könne er aber keine greifbaren Ergebnisse vorweisen. Bezogen auf den Bezirksrat führte er aus, dass dieser Tritt gefasst habe. Der Bezirk Schlatt-Haslen präsentiere sich nach Innen und Aussen in guter Form. Dies sei auch den Bürgern zu verdanken. „Nur gemeinsam kommen wir weiter“, führte Sepp Neff aus und er bedankte sich an dieser Stelle bei all jenen, die sich zu einer Amtsübernahme im Bezirk entschlossen haben.
Bild und Text: App. Volksfreund, Vreni Peterer