Die Sternsinger waren im Bezirk Schlatt-Haslen unterwegs
Hier beteiligten sich am Samstag über 50 Mädchen und Buben an diesem beliebten Brauch. Für die Organisation verantwortlich zeichneten auch dieses Jahr die beiden Pfarreien, beziehungsweise einige engagierte Mütter. Sie sorgten für das benötigte „Hääs“, was bei der erfreulich grossen Anzahl von Kindern und Jugendlichen in zünftiger Aufwand gewesen sein dürfte. Dann galt es Gruppen zu bilden und dafür zu sorgen, dass die Gedichte gelernt wurden. Natürlich mussten die Kinder am Mittag noch verpflegt werden, damit sie am Nachmittag frisch gestärkt nochmals auf die Tour gehen konnten. Einige Mütter stellten sich zur Verfügung und bekochten die Mädchen und Buben. Dank der perfekten Vorarbeit und vielen helfenden Händen dürfte alles reibungslos geklappt haben. So gingen die vielen Könige, angeführt von jeweils einem Sternträger, von Haus zu Haus, trugen ein Gedicht vor und schrieben bei den Türen „20*C+M+B*18“, was bedeutet: „Christus segne dieses Haus“ (Christus mansionem benedicat).
Es kam sogar vor, dass die Kinder in die Stube gebeten wurden um ihre Sätze vorzutragen. Traditionsgemäss trugen die Sternsinger auch eine Kasse mit und sammelten für einen guten Zweck. Ein Teil des Erlöses geht wie üblich an die offizielle Sternsinger-Aktion, welche dieses Jahr im Fokus hat, die Kinderarbeit in Indien und weltweit zu bekämpfen. Im weiteren wurde in Schlatt-Haslen am Samstag für den „Verein Entlastungsdienst für Familien mit Behinderten Appenzell“ Geld gesammelt. Für strahlende Gesichter sorgte bei den Kindern nicht nur das Geld, das in die Kasse geworfen wurde, sondern auch, dass es hin und wieder etwas Süsses für unterwegs gab.
Den Abschluss des Sternsingens bildete ein feierlicher Gottesdienst in der Kirche Schlatt, an dem den Sternsingern für ihren grossen Einsatz gedankt wurde. Die Gewissheit, dass sie mit ihrem Engagement anderen Kindern helfen, dürfte aber der grösste Lohn für alle Beteiligten sein, und motiviert sie hoffentlich, diesen Brauch weiter zu pflegen. (Bilder: Vreni Peterer)