Der Hirt Simon verschenkte seine vier Lichter

Weihnachtsfeier in der Schule Haslen

(Text und Bild: Vreni Peterer / AV 19.12.2017)

Der Chrescht-Moned ist der schönste Monat im Jahr – mit dieser Aussage wurde das Publikum von den Schülern begrüsst. Die Geschenke dürften aber nicht die Hauptsache sein, vielmehr zähle der Frieden. Der Weltfriede fange beim guten Menschen an, wenn er die Botschaft richtig verstanden habe.

Für einmal wurde dieses Jahr nicht die traditionelle Geschichte mit Maria und Josef und dem Jesus Kindlein aufgeführt, sondern jene des Hirten-Buben Simon und seinen vier Lichtern.

 

Auf der Suche nach dem Schaf

Manche kannten vielleicht  die Geschichte über den Hirtenjungen Simon bereits. Aber so wie am Sonntagnachmittag, dürften sie Simons Suche nach einem weggelaufenen schneeweissen Schaf noch nie erlebt haben. Denn die von Gerda Marie Scheidl geschriebene Geschichte wurde mit dem Weihnachtsmusical von Kurt Steiner gemischt. So erzählten die Schüler die Erlebnisse von Simon, dazwischen sangen sie Lieder aus dem Musical. Auf einer Grossleinwand zu sehen waren zudem die von Marcus Pfister gemalten Bilder.

So begleitete das Publikum den kleinen Simon, der sich mit einer ganz besonderen Laterne auf den Weg machte. Speziell deshalb, weil sich darin vier Lichter befanden. Auf der Suche nach dem Schaf verschenkte er ein Licht nach dem anderen: das erste einem Räuber, das zweite einem verletzten Wolf, das dritte einem Bettler  und das vierte einem Kindlein in einem Stall. „Do het das Liecht uufglüchted ond het de ganz Stall mit me feschtliche Glanz gföllt. Am Himmel obe hend d'Steene höller ond höller gstrahled“. Mit diesem Satz – und der Feststellung, dass im Stall  auch das gesuchte Schaf lag - endete die wundersame, besinnliche Geschichte.

Begeistertes Publikum

Die vielen Zuschauer in der Mehrzweckhalle quittierten die Darbietung der Mädchen und Buben mit einem kräftigen Applaus. Zu gefallen wussten auch eine Bläsergruppe und die Geschwister Maurizia, Saskia und Toni Brülisauer, welche mit Hackbrett, Handorgel und Klavier die Schüler musikalisch begleiteten, die zum Abschluss das „Stille Nacht“ sangen.

Der Hasler Schulratspräsident Marc Rechsteiner sprach wohl allen aus den Herzen, als er den Mädchen und Buben sowie dem Lehrerteam ein grosses Lob für die gelungene Aufführung aussprach.

Auch dieses Jahr bot sich nach der Weihnachtsfeier die Gelegenheit gemütlich bei Kaffee und Kuchen zusammenzusitzen. Wer mochte, konnte noch etwas in ein Kässeli werfen. Der Erlös ist für von Armut betroffene Menschen im Kanton Appenzell Innerrhoden bestimmt.

 

Eine Bläsergruppe spielte das Stück „O heilig Kind“.

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