Projektwoche Zirkus der Schule Schlatt
Eltern, Grosseltern, Göttis, Gottis und Geschwister staunten nicht schlecht, als sie die Turnhalle in Schlatt betraten. Diese präsentierte sich als prunkvolles Zirkuszelt. Wo sonst die Sprossenwand zum Hochklettern einlädt, stand in grossen Buchstaben „ZIRKUS SCHUSCHLA“. Auf der anderen Seite war eine Tribüne aufgebaut worden, von der aus sich den Zuschauern ein guter Blick in die Manege bot.
Kleine Kinder ganz gross
„Hereinspaziert, unsere Türen sind offen im Zirkuszelt. Wir alle hoffen dass es ihnen gefällt“, mit diesen Worten begrüssten die Mädchen und Buben gesanglich das Publikum. Was dann folgte, versetzte die Zuschauer in Staunen. Während einer Stunde reihte sich eine Nummer an die andere. Artisten bauten menschliche Pyramiden, Zauberer zeigten knifflige Tricks und Clowns brachten die Zuschauer zum Lachen. Gezeigt wurde zudem eine Raubtiernummer, wobei die fauchenden Grosskatzen durch das geöffnete Fenster von Draussen auf einem Bänkli in die Turnhalle rutschten. Ein Magier stiess Schwerter durch eine Kiste, in der sich ein Kaninchen befand, Jongleure zeigten ihre Künste mit Bällen, und Pferde hüpften über Hürden.
Tosender, anhaltender Applaus und begeisterte Bravo-Rufe waren der Lohn für die kleinen Zirkuskünstler.
Ein Miteinander
Die einzelnen Nummern im geschützten Rahmen zu üben, war für die Mädchen und Buben das eine. Sie dann aber vor einem solch grossen Publikum aufzuführen, war das andere. Beeindruckend, wie die Schlatter und Hasler Kinder diese Aufgabe meisterten. Ein reibungsloser Ablauf war das Resultat einer guten Zusammenarbeit aller Beteiligten. Denn eines muss man wissen: das Lehrerinnenteam und die Zirkusfachfrau Selina Senti sahen sich am Abend vor dem Projektstart zum ersten Mal. Die selbständig arbeitende Pantomime, die seit 12 Jahren in Berlin lebt, konnte erst zu diesem Zeitpunkt einen ersten Augenschein von den räumlichen Verhältnissen nehmen und mit den Lehrkräften den Projektablauf besprechen.
Kinder lieferten Ideen
Die Mädchen und Buben wurden von Beginn weg miteinbezogen. Sie lieferten die Ideen für die einzelnen Nummern und durften selber wählen, in welche Rolle sie schlüpfen wollten. So war gewährleistet, dass sie sich als Zauberer, Clown oder Dompteur wohl fühlten.
In den fünf Tagen wurde intensiv, konzentriert und diszipliniert gearbeitet. Alle mit dem gleichen Ziel vor Augen: dem Publikum am letzten Tag eine tolle Zirkusshow zu bieten, was wahrlich gelungen ist.
Zur Auflockerung der zeitweise strengen Projektwoche stand am Dienstag ein Besuch im Zirkus „Stey“ auf dem Programm. Dieser gastierte nämlich gerade in Teufen. Den Kindern bot sich auch ein interessanter Blick hinter die Kulissen
Unterstützung erhalten
Nur glückliche und zufriedene Gesichter gab es am Freitagabend bei den Lehrkräften. Die Projektwoche sei für alle Beteiligten eine grosse, aber auch schöne Herausforderung gewesen. Miteinander ist etwas Tolles entstanden, zu dem auch Helfer im Hintergrund beitrugen. Finanziell grosszügig unterstützt wurde das Projekt durch die Jürg Burkard Stiftung. Kostüme und sonstige Zirkus-Utensilien wurden von der Kinder- und Jugend-Zirkusschule „Ouppsalla“ in Gossau ausgeliehen.
Text: Vreni Peterer
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