Sehr grosses Interesse an der Ortsplanungsrevision im Bezirk Schlatt-Haslen

 

Ausgelöst durch das 2014 vom Schweizer Stimmvolk angenommene revidierte Raumplanungsgesetz und dem hernach erarbeiteten kantonalen Richtplan inklusive Baugesetz hat auch der Bezirk Schlatt-Haslen seine seit 2014 gültige Zonenplanung zur Nutzung, aber auch die sistierte zum Schutz von Gebäuden und Naturobjekten den neusten Bestimmungen anzupassen. Gestartet wurde das Projekt vor etwas mehr als drei Jahren mit der Festlegung einer interkommunalen Handlungsstrategie, der nachfolgenden Ausarbeitung eines 100-seitigen Raumentwicklungskonzeptes im Bezirk und der erstmaligen Information der Bevölkerung dazu am 25. November 2021. Nach jenem Mitwirkungsverfahren wurden nun die Zonenpläne zu den Bereichen Nutzung und Schutz sowie deren zugehörigen Reglemente erarbeitet, die am Donnerstag den Interessierten wiederum vorgestellt wurden. Wilfried Segmüller, der als stillstehender Hauptmann von Schlatt-Haslen für die Revision die politische Verantwortung trägt, zeigte sich erfreut darüber, dass weit mehr als eine Hundertschaft der Einladung zum Infoanlass Folge leistete. So waren in der Mehrzweckhalle von Haslen nicht nur Einheimische, sondern auch zahlreiche Auswärtige zugegen, welche im Bezirk Grundstücke besitzen. Sie erfuhren, dass gegenüber der existierenden Ortsplanung der Entwurf zum neuen «Zonenplan Nutzung» gewisse Anpassungen enthält, welche zum besseren Verständnis in einem Änderungsplan visualisiert sind. Zudem wurde bekannt, dass eine neue Wohnzone WE vorgesehen ist und auch ein Reglementsentwurf zum Plan erarbeitet wurde. Gleiches gilt für den «Zonenplan Schutz», dem ein Reglement zum Umgang mit Kultur- und ein solches zu dem mit Naturobjekten zur Seite gestellt werden wird. Die Anwesenden erfuhren zudem, dass aktuell im Bezirksgebiet 82 Kulturobjekte in drei Kategorien und 20 landschaftsprägende Einzelbäume sowie 38 weitere Naturobjekte geschützt werden sollen. Dazu kann sich die Bevölkerung im Mitwirkungsverfahren äussern, das vom 1. bis und mit 30. Juni dauert. Das Ziel der «Veranstaltung» ist es, die vorliegenden Pläne und Reglemente so zu optimieren, dass sie mehrheitsfähig werden, aber auch die Prüfung durch den Kanton erfüllen. Die meisten Unterlagen sind auf der Bezirkshomepage aufgeschaltet, weitere sind im Bezirksbüro einsehbar oder werden Betroffenen zugestellt, wie vorgestern an der Orientierungsversammlung spontan beschlossen wurde. Nach dem einstündigen informativen Teil folgte die Fragestunde, welche rege genutzt wurde, aber nur 40 Minuten dauerte.

Text & Bild: H9/ Appenzeller Volksfreund

 
 

Zurück