Schüler lernten den richtigen Umgang mit Feuer

Aller vier Jahre findet in den Innerrhoder Schulen ein Feuerwehrtag statt. So auch in der Schule Haslen. Die Dritt- bis Sechstklässler erlebten am Dienstag einen spannenden Tag, den alle cool fanden.

"Feuer kann positiv sein, wenn man zum Beispiel an einem Abend gemütlich rund um ein Feuer sitzt. Feuer birgt aber auch grosse Gefahren“, das sagte Vize-Kommandant Magnus Gächter, der zusammen mit weiteren Angehörigen der Feuerwehr vier Posten eingerichtet hatte, an denen den Mädchen und Buben die Gefahren des Feuers und das richtige Verhalten im Ernstfall aufgezeigt wurde. Das war am Nachmittag. Am Morgen stand ein theoretischer Teil auf dem Programm, zu dem sich Kommandant Dominik Brülisauer in das Schulhaus begeben hatte und bei dem betont wurde, dass bei einem Brand die sofortige Alarmierung der Feuerwehr (Telefon 118) an oberster Stelle steht.

Kein Wasser in die Fritteuse
Feuer übt eine Faszination aus – das war den Schülerinnen und Schülern anzusehen, als sie sich auf dem Übungsplatz einfanden. „Das ist cool“, war immer wieder zu hören. Sie erlebten an diesem Nachmittag aber, dass das Feuer auch ein gefährliches Element ist, und das richtige Handeln von grösster Bedeutung ist. Zum Beispiel, wenn eine Fritteuse erhitzt ist. „Nie Wasser hineingiessen“, mahnte ein Feuerwehrmann. Weshalb nicht demonstrierte er gleich vor Ort: mit genügend Sicherheitsabstand zu den Kindern schüttete er etwas Wasser in die Fritteuse, worauf ein grosse, explositionsartige Flamme herauschoss. Das beeindruckte nicht nur die Schüler, sondern auch den gesamten Bezirksrat Schlatt-Haslen, welcher einen Augenschein von den verschiedenen Posten nahm. Bezüglich des richtigen Verhaltens bei einer überhitzten Fritteuse führten die Feuerwehrmänner aus, dass dafür eine Löschdecke griffbereit sein sollte. „Eigentlich ein absolutes Muss“, so Magnus Gächter.

Action pur
Bei einem anderen Posten galt es, ein Feuer mit einer Wasserspritze zu löschen. Hier lernten die Kinder, wie wichtig es ist, sich richtig einem Feuer zu nähern und dieses von unten her zu bekämpfen. Das gleiche galt bei einem brennenden Fernseher, wobei es hier um die richtige Bedienung des Feuerlöschers ging. Realitätsnah erlebten die Schüler, was es heisst, wenn die Retter in ein rauchverhangenes Gebäude gehen müssen um eine Person zu suchen. Die Mädchen und Buben durften in die „alte Linde“ gehen, wo mittels Rauchmaschine eine Atmosphäre wie im Ernstfall geschaffen worden war. Sie konnten die eigene Hand nicht vor Augen sehen, was die meisten veranlasste, das Haus wieder recht schnell zu verlassen. Allerdings konnten sie sich dazu überwinden, es nochmals zu betreten, da auch noch der Einsatz der Wärmebildkamera demonstriert wurde.

Auf besonderes Interesse stiess bei den Kindern die Atemschutzausrüstung, die stattliche 30 bis 35 Kilogramm schwer ist. Die Tatsache, dass die Retter damit noch in die grosse Hitze eines brennenden Hauses mit dichtem Rauch gehen müssen, beindruckte die Schüler gewaltig. Ein Höhepunkt war es für sie, selbst einmal ein Atemschutzgerät anzuziehen und damit in das Haus zu gehen. Spontan meinte eine Schülerin: „Ich gehe auch einmal zur Feuerwehr – oder vielleicht doch eher zu den Samariterinnen“. Aus Sicht der Feuerwehr war dies auch eines der Ziele: „Werbung für die Feuerwehr machen, denn Nachwuchs benötigen wir immer wieder“, umschrieb es Vizekommandant Magnus Gächter.


Text/Bild: Vreni Peterer, App. Volksfreund

 

Auch der Bezirksrat von Schlatt-Haslen verfolgte die Postenarbeiten
Den Schülern wird die Wärmebildkamera demonstriert
Für viele der Höhepunkt des Nachmittags: Das Atemschutzgerät anziehen

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