Beat Rechsteiner zum ersten Präsidenten der Schulgemeinde Schlatt-Haslen gewählt

Am 25. Juni 2021 hatten die beiden Schulgemeinden Schlatt und Haslen einstimmig Ja zur Fusion gesagt, am 25. Oktober stimmte der Grosse Rat dem Zusammenschluss ebenfalls zu. Am Freitagabend wurde das «Werk» nun vollendet, indem der erste Gesamtschulrat Schlatt-Haslen gewählt wurde.

«Die heutige Versammlung stellt sozusagen den erfreulichen Schlusspunkt eines Prozesses dar, welcher die beiden Schulgemeinden Schlatt und Haslen seit 2008 schrittweise soweit zusammengebracht hat, damit er 2021 mit der gemeinsamen Fusion auf eine rechtlich sichere und zukunftsorientierte Basis gehoben werden konnte». Das sagte der Schlatter Schulratspräsident Andreas Fuchs. Er und sein Hasler Amtskollege Marc Rechsteiner hatten auf die Versammlung hin ihren Rücktritt eingereicht und stellten sich für eine Wahl in den neuen Gesamtschulrat nicht zur Verfügung.

Rücktritt aller Ratsmitglieder
Auch die anderen Schulräte von Haslen und Schlatt sowie die Mitglieder der jeweiligen Rechnungsprüfungs-Kommissionen hatten ihre Rücktritte fristgerecht auf die ausserordentliche Schulgemeinde hin eingereicht. Dieser Schritt war formal notwendig und ermöglichte am Freitag die Wahl des neuen Schulrates der neuen Schulgemeinde Schlatt-Haslen und der Rechnungsprüfungskommission.
Die Namen jener Personen, die bereit waren, sich in den neuen Gesamtschulrat wählen zu lassen, wurden schon vor einigen Wochen offiziell bekanntgegeben. Alle Vorgeschlagenen wurden von der Versammlung einstimmig gewählt: Beat Rechsteiner (Präsident), Roman Kunz (Kassier), Nathalie Enzler (Aktuarin), Christian Sutter (Beisitzer, Ressort Bauten), Erwin Steuble (Beisitzer, Ressort Bauten), Corina Gmünder (Schulbuskoordination) und Andrea Knechtle (Beisitzerin, Kommissionen).
Die Rechnungsprüfungskommission setzt sich neu zusammen aus Stefan Neff (Leimensteig), Daniel Geiger (Unterschlatt) und Pius Schmid (Haslen).
Nebst den beiden Schulratspräsidenten sind auch die Schlatter Kassierin Irene Broger sowie aus den Rechnungsprüfungskommissionen Ruth Rechsteiner (Schlatt) und Karin Signer (Haslen) definitiv zurückgetreten.

Steuerfuss festgelegt
Für die neue Schulgemeinde Schlatt-Haslen galt es am Freitagabend auch den einheitlichen Steuersatz festzulegen. Im kommenden Jahr sei ein Verlust von rund 255000 Franken budgetiert, erklärte Kassier Roman Kunz. Auch im darauffolgenden Jahr werde mit einem Minus gerechnet. «Die budgetierten Minus in den ersten zwei Jahren können dank dem Eigenkapital gut aufgefangen werden», so Kunz. Die Jahre 2024 – 2026 werden positiv budgetiert. Das Ziel des Schulrates sei es aber nicht nur die nächsten fünf Jahre anzuschauen, sondern gewisse Gegebenheiten, von denen man heute schon teilweise Kenntnis habe, ebenfalls in Betracht zu ziehen. Aus diesen verschiedenen Punkten sei ein Startsteuerfuss von 63 Punkten ausgeglichen, damit die verschiedenen Forderungen bewältigt werden können. Die Schulbürger folgten dem Vorschlag des Rates, den Steuerfuss für das nächste Jahr auf 63 Punkte festzusetzen. In Haslen liegt er gegenwärtig bei 60, in Schlatt bei 70 Punkten.

 
Der erste Gesamtschulrat von Schlatt-Haslen (v.l.) Erwin Steuble, Nathalie Enzler, Präsident Beat Rechsteiner, Andrea Knechtle, Christian Sutter, Corina Gmünder, Roman Kunz.
 

Auftrag an den Schulrat
Damit das Reglement der Schulgemeinde Schlatt auf den 1. Januar 2022 in Kraft treten kann, musste es an dieser ausserordentlichen Versammlung genehmigt werden, was die Schulbürger diskussionslos taten.
Der neue Schulrat nahm am Freitag bereits den ersten Auftrag von zwei Bürgern entgegen mit folgender Stossrichtung: Der Schulrat Schlatt-Haslen definiert zu Handen der nächsten ordentlichen Schulgemeinde die Kriterien und den zeitlichen Abstand, nach welchen jeweils die Schulstandorte definiert, beurteilt und abgeklärt werden (z.B. Wirtschaftlichkeit, Raumkriterien, Raumbedarf, Investitionsbedarf etc.).

Text & Bild: Vreni Peterer

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