Brand in einem Stall in Enggenhütten! Zum Glück war es nur eine Übung!

Die diesjährige Hauptübung der Feuerwehr Schlatt-Haslen fand am Samstagmorgen, 28. September auf dem Hof von Manuela und Hansueli Inauen in Enggenhütten statt. Dabei gab es einige Rettungen vorzunehmen.

 

Einsatzleiter Sepp Brülisauer stand vor folgendem Szenario: Im Stall war ein Brand ausgebrochen. Drei Personen und fünf Kühe befanden sich noch im Objekt. Absolute Priorität beim Einsatz hatte die Rettung von Mensch und Tier. Die Bäuerin wurde vom ersten Feuerwehrmann, der vor Ort war, aus dem Objekt geholt und betreut. Er liess sie nicht mehr aus den Augen, da sie im Schockzustand immer wieder in den Stall zurückrennen wollte.

Rettung über die Leiter
Im rauchverhangenen Stall befanden sich aber noch immer zwei Personen. Ein Atemschutztrupp wurde hinein geschickt um ein Mädchen und einen verletzten Mann zu suchen. Gefunden wurden sie auf der „Heutili“ zwischen Strohballen. Sie wurden aus ihrer misslichen Lage befreit und den Rettungssanitäterinnen zur weiteren Betreuung übergeben. Parallel zur Rettung der Personen trieb ein Feuerwehrmann zusammen mit dem Bauern die Kühe aus dem Stall auf die Wiese.

Wohnhaus geschützt
Eine der Herausforderungen war, das nur wenige Meter entfernt stehende Wohnhaus zu halten. Um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern, wurde ein Hydro- beziehungsweise Wasserschild eingesetzt. Am Samstagmorgen geschah dies nur übungshalber. Hätte es sich jedoch um einen Ernstfall gehandelt, hätte der in dieser Zeit herrschende Wind ein grosses Problem dargestellt. Denn ein Funkenflug hätte gereicht um auch das Wohnhaus in Brand zu setzen.

Bei Übungen lernen
„Ihr habt einen tollen Einsatz gezeigt“, fasste es Übungsleiter Sepp Stark bei der abschliessenden Übungsbesprechung zusammen. Wie üblich an den Hauptübungen standen Angehörige der Feuerwehr im Einsatz um diverse Kameraden während dem Einsatz genau zu beobachten. Diese Aufgabe übernahmen dieses Jahr Dominik Brülisauer, Daniel Koller und Johannes Inauen. Sie trugen vor versammelter Mannschaft ihre Beobachtungen vor: Positive Handlungen der Männer und Rettungssanitäterinnen, aber auch Schwachstellen, an denen in den normalen Übungen noch gefeilt werden muss. Das ist schliesslich auch der Sinn der Hauptübungen: Ein möglichst realitätsnaher Einsatz, welcher dem Lernen dient und den Ausbildungsstand der ganzen Mannschaft aufzeigt. Angesprochen werden vor Ort jeweils Themen wie die Wahrung der eigenen Sicherheit, gute Kommunikation untereinander, optimale Platzierung des TLF oder Standort der Verletztensammelstelle.

Lob für Einsatzleiter
Dominik Brülisauer hat dieses Jahr den Einsatzleiter Sepp Brülisauer auf Schritt und Tritt verfolgt und konnte ihm ein gutes Zeugnis ausstellen: „Er hat ruhig und entschlossen gehandelt“. Übungsleiter Sepp Stark gab der Mannschaft am Schluss den Satz mit auf den Weg: „Die Feuerwehr ist nur so stark, wie ihr es alle zusammen seid“.

 

Bild & Text: Vreni Peterer

 
Ein verletzter Mann wird aus dem brennenden Stall gerettet und den Rettungssamariterinnen zur weiteren Betreuung übergeben.
Ein Angehöriger der Feuerwehr treibt zusammen mit dem Bauern die Kühe aus dem Stall.
Im „Verwundentennest“ werden die geretteten Personen weiter betreut, bis (im Notfall) der Rettungsdienst vor Ort wäre.
Einsatzleiter Sepp Brülisauer (links) erhält Informationen über den aktuellen Stand.

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