Karin Inauen-Mäder an der Bezirksgemeinde 2019 in den Grossen Rat gewählt

Die Bürger von Schlatt-Haslen wählten Karin Inauen-Mäder aus Haslen am Sonntag, 5. Mai 2019 zur neuen Grossrätin. Sie setzte sich gegen Urs Dörig und Thomas Keller aus Unterschlatt durch. Die Versammlung verlief sehr ruhig und dauerte nur gerade knapp dreiviertel Stunden.

 

Dank für das Engagement
Nicht jeder möge sich gleich stark in eine Gesellschaft einbringen und nicht alle hätten dieselben Interessen; «Leben und Leben lassen» sei oftmals die beste Devise um ein für alle angenehmes Miteinander zu erreichen, so Sepp Neff. Er nutzte die Gelegenheit um sich bei allen Aktiven in Vereinen und Institutionen aber auch bei Einzelpersonen zu bedanken, die einen Beitrag zur Attraktivität und zur Lebensqualität im Bezirk leisten. Es sei aber durchaus angebracht, sich von Zeit zu Zeit selbst zu hinterfragen und sich damit auseinanderzusetzen, ob die Balance zwischen Arbeit, Engagement für die Gesellschaft und Privatleben austariert sei. Natürlich sei es richtig und wichtig, dass sich jede Bürgerin und jeder Bürger im Rahmen seiner Möglichkeiten für die Allgemeinheit engagiere, so der Hauptmann, der alle Einwohner von Schlatt-Haslen dazu ermunterte, sich im Bezirk aktiv einzubringen. Er legte den Bürgern aber ans Herz, ihre Träume und Wünsche nicht auf die lange Bank zu schieben.

Rückschau auf diverse Projekte
Nach einem Moment der Stille für den im April unerwartet verstorbenen Landesfähnrich Martin Bürki, blickte Sepp Neff auf einige Projekte und Themen zurück, die den Bezirksrat im letzten Jahr beschäftigten. Zum Beispiel auf die Digitalisierung. Die diesbezüglichen Ansprüche seien gewachsen und der Datenaustausch werde vorwiegend elektronisch vorgenommen. Der Bezirksrat habe sich mit namhaften Telekommunikationsanbietern unterhalten, um nach Möglichkeit Zugang zum Breitband-Internet zu erhalten. Im Bereich Trinkwasser sei der Bezirk Schlatt-Haslen auf Kurs. Das Prozessleitsystem werde im Laufe des Monats Juni fertig gestellt, was vor allem dem Brunnenmeister und der Feuerwehr einige Prozesse erleichtern werde. Zurzeit sei man mit dem fünften Projekt beschäftigt, bei welchem rund 1‘500 m neue Trinkwasserleitungen ersetzt werden. Die Ausschreibung ist aktuell im Gang. Die Umsetzung wird im Herbst 2019 erfolgen, sofern es die finanziellen Mittel zulassen, andernfalls verschiebt es sich um ein Jahr. Für den gesamten Bezirksrat sei es eine grosse Entlastung gewesen, dass im vergangenen Jahr mit den Bezirksschützen Schlatt-Haslen ein aussergerichtlicher Vergleich geschlossen werden konnte. Der Bezirksrat Schlatt-Haslen mache sich immer wieder Überlegungen welches die besten Strukturen für den Bezirk seien. „ Die Ergebnisse aus Rüte und Schwende bezüglich der Grundsatzabstimmung über einen Zusammenschlussvertrag werden bestimmt in unsere Überlegungen miteinfliessen“, so Sepp Neff.

Rechnungen genehmigt – Steuerfuss unverändert
Die Bezirksrechnung, die mit einem Überschuss von Fr. 34‘910.85 abschliesst, wurde genehmigt. Für das laufende Jahr nannte der Hauptmann drei grössere Ausgabenpositionen, die anfallen: die Sanierung der Bezirksstrasse Burgfeld – Nebler (Fr. 90‘000), ein Beitrag an die Sanierung der Flurstrasse Nebler – Schwizerhus, (Fr. 49‘629.--) und Beiträge zur Erstellung landwirtschaftlicher Ökonomiegebäude, budgetiert sind dafür Fr. 100‘000.--). Genehmigt wurden auch die Rechnungen der Löschkasse mit einem Vorschlag von Fr. 847.45 und jene der Wasserversorgung, die mit einem Überschuss von Fr. 13‘123.40 abschliesst. Der Steuersatz wurde diskussionslos auf 22 Prozent belassen.

 
 

Alle Amtsträger wieder gewählt
In ihrem Amt bestätigt wurden der regierende und stillstehende Hauptmann Sepp Neff und Dominik Brülisauer sowie die weiteren Mitglieder des Bezirksrates Albert Sutter, Matthias Renn und Albert Broger. Bestätigt wurden auch die Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission mit Gabriela Rechsteiner (Präsidentin) sowie Kathrin Rechsteiner und Simon Hörler. Wieder gewählt wurde Kathrin Rechsteiner als Mitglied des Bezirksgerichtes, als Vermittlerin Dorothe Gmünder und als Vermittler-Stellvertreter Stefan Neff.

Wahl der Grossräte
Nach 20jähriger Amtszeit ist Hans Brülisauer als Grossrat zurückgetreten. Unter anderem setzte er sich in der Kommission für öffentliche Bauten, Verkehr, Energie, Raumplanung und Umwelt ein. Im Jahr 2007 präsidierte er zudem den Grossrat. Hauptmann Sepp Neff würdigte das Engagement des Zurückgetretenen. Dank seiner umsichtigen Art sei es ihm gelungen, stets die richtigen Töne zu treffen und breite Allianzen zu schmieden. Um den frei gewordenen Sitz im Grossrat bewarben sich bereits im Vorfeld die Familienfrau und Mütter-/Väterberaterin Karin Inauen-Mäder aus Haslen (empfohlen von der Arbeitnehmervereinigung) und der Energiemanager Thomas Keller aus Unterschlatt (empfohlen vom Kantonalen Gewerbeverband). Aus der Versammlung gerufen wurde auch noch der Unterschlatter Urs Dörig. Karin Inauen-Mäder konnte sich schliesslich durchsetzen und wurde zur neuen Grossrätin von Schlatt-Haslen gewählt. Wieder gewählt in den Grossrat wurden Sepp Neff (Enggenhütten), Andreas Fuchs (Schlatt) und Albert Sutter (Haslen).

Bild & Text: Vreni Peterer

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